Eine mysteriöse DVD aus den GESOBAU-Archiven Komm ich jetzt im Fernsehen?

Es ist der 10. September 2006 und über die Berliner Bildschirme flackert das Fernsehmagazin „GESOBAU-TV". Was wurde aus dem ambitionierten TV-Projekt?

19. September 2025
Fundstück-Header mit DVD-Player links und "Komm ich jetzt im Fernsehen?" rechts

In den Archiven der GESOBAU ist eine mysteriöse DVD aufgetaucht.

Es ist der 10. September 2006 und über die Berliner Bildschirme flackert eine sonderbare Neuigkeit. Nein, es geht nicht um den Tod von König Taufa'ahau Tupou IV. von Tonga. Auch nicht um den Rücktritt von Michael Schumacher aus der Formel 1 oder die Gründung der Piratenpartei im Berliner Hackerspace C-Base. An diesem geschichtsträchtigen Sonntag um 19.45 Uhr startete das Fernsehmagazin „GESOBAU-TV" auf dem Kanal von TV.Berlin.

Einen kleinen Einblick in das TV-Archiv der GESOBAU bietet das hier eingebundene Video – ein echtes Fundstück aus einer Zeit, als Wohnungsbaugesellschaften noch eigene Fernsehsendungen produzierten:

Auf schwarzem Hintergrund, eingerahmt von farbigen Balken oben und unten im Videotext-Look, dreht sich ein DVD-Rohling mit roter Aufschrift „Streng geheim!“. Darüber und darunter erscheint grüner Text: „Diese mysteriöse DVD ist im GESOBAU-Archiv aufgetaucht. Was ist da wohl drauf?“ 

Hintergrundmusik setzt ein. Das Video startet und zeigt verschiedene Einblicke in die Arbeit und Projekte der GESOBAU mit dem Intro „wohnfühlen In Berlin – ermöglicht durch GESOBAU“:

Szenenwechsel: Atelier Christine Klemke

Künstlerin Christine Klemke zeigt Kindern, wie man auf Leinwänden malt. Sie ergänzt ein Bild einer grauen Katze. 

Off-Stimme: „Das ist Christine Klemke bei der Arbeit in ihrem Atelier in Berlin-Weißensee. Heute ist offenes Atelier für Groß und Klein angesagt.“

Szenenwechsel: Box-Gym Hof 26

Zwei Männer boxen in einem blauen Boxring. 

Off-Stimme: „Ring frei für das neue Box-Gym Hof 26 im Märkischen Viertel.“

Eine Gruppe von männlichen Jugendlichen steht eng nebeneinander. Einer der Jugendlichen mit beigem Hoodie und weißer Cap: „Besser als den ganzen Tag im Hausflur rumzuchillen, sagen wir es mal so. GESOBAU hat uns klargemacht, sodass wir boxen, da haben wir auch was zu tun, sagen wir es mal so.“

Szenenwechsel: Nachbarschaftsetage, Deutschkurs

Ein Mann schreibt in sein Notizbuch. Eine Gruppe sitzt mit Notizen und Lernmaterialien an einem großen, rechteckigen Tisch. Im Fokus ist eine Frau mit kariertem Oberteil und Tie-dye-Kopftuch. 

Off-Stimme: „Hier in der Nachbarschaftsetage am Wilhelmsruher Damm 124 werden gerade deutsche Vokabeln gepaukt. Ein Kurs für Mieter der GESOBAU AG, die im Märkischen Viertel ein neues Zuhause gefunden haben.“

Szenenwechsel: Vermietungsmobil

Ein gelber Bus mit Aufschrift „Vermietungsmobil“ und Luftballons steht an einer Straße. Menschen laufen im Vordergrund vorbei. 

Off-Stimme: „Sonnabend, 3. Februar, das neue Vermietungsmobil der GESOBAU AG hat sich nach Rudow aufgemacht.“

Szenenwechsel: Seniorenwohnhaus Schillerhöhe

Martina Philipp, GESOBAU-Mitarbeiterin, mit blondem kurzem Haar und weißem Jackett steht vor beige-braunen Gebäuden auf dem Rasen. 

Martina Philipp: „Wir wollen als GESOBAU einfach unsere Mieter auf allen Lebensabschnitten begleiten. Da gehört einfach Senior- und Seniorinsein mit dazu. Deshalb hier in der Schillerhöhe unser schönes Seniorenwohnhaus.“ 

Ein stehender älterer Mann und sitzende ältere Frau befinden sich auf einer Terrasse des Seniorenwohnhauses.

Das Bild wird schwarz. Grüner Text liest: „Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in der nächsten Hallo Nachbar!“ An Stelle des Texts erscheint eine rote Sprechblase mit Aufschrift „FUNDstück“.

Mit dem Wortspiel „Wohnfühlen in Berlin" tauchte die Sendung jeden zweiten Sonntag im Monat in die Lebenswelten der Berliner Kieze ab. Die Kamera begleitete Quartiersmanager*innen im Einsatz, gab Veranstaltungstipps und informierte über den Mieterservice der GESOBAU. 

Warum sich das Programm nicht gegen Websites, YouTube-Kanäle oder andere Social-Media durchsetzen konnte? Wissen wir nicht, denn niemand kann sich die alten Sendungen mehr anschauen. Oder hat da draußen noch jemand einen DVD-Player? Was wir aber wissen: Kleine Filme über große Wohnsiedlungen und weiteres gibt es auf dem Instagram-Kanal der GESOBAU.


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