
Im Kiez
Gutes Tun im Berliner Winter: So einfach geht’s!
Zum Mitnehmen: Gabenzäune
Eine simple Möglichkeit, obdachlosen Personen zu helfen sind Gabenzäune. An diese Zäune hängt man Spenden in beschrifteten Tüten. Warme Kleidung, haltbare Lebensmittel oder auch Hygieneartikel – alles ist willkommen. Eine Tüte sollte so gepackt werden, dass sie auf eine Person zugeschnitten ist. Da die Gaben der Witterung standhalten müssen, sind wasserfeste Tüten von Vorteil. Auch eindeutige Beschriftungen sind hilfreich: So wird derer Inhalt auf einen Blick klar und die Tüte kann je nach Bedarf mitgenommen werden. Eine Übersicht über die rund 60 Berliner Gabenzäune sowie zahlreiche Infos zum Spenden gibt es auf der Website.
In der neusten Ausgabe von „Hallo Nachbar“ erzählen wir die Geschichte von Klaus Seilwinder, einem ehemaligen Obdachlosen. Den Artikel können Sie hier lesen. Auch dort geben wir Tipps, wie Sie Menschen ohne Wohnung helfen können.

Auch kleine Weihnachtsgeschenke landen manchmal an den Gabenzäunen
Foto: imago images
Kleidung für Jung und Alt spenden
Für Kleiderspenden gibt es zahlreiche Anlaufstellen. Die Berliner Stadtkommission hat mit Komm & Sieh eine gemeinnützige GmbH gegründet, deren Zentrale sich in der Nähe des Hauptbahnhofes befindet. Zudem können Kleiderspenden zu Sammelcontainern gebracht werden, die in Berlin aufgestellt sind. Auf der Website finden sich die Standpunkte der Container der Stadtkommission.
Berliner Stadtmission
Lehrter Straße 68
www.berliner-sdtmission.de/komm-und-sieh
Auch die Bahnhofsmission in der Jebenstraße 5 am Zoologischer Garten eignet sich für Kleiderspenden, die direkt an bedürftige Menschen gehen. Gesucht wird immer nach Herrenkleidung sowie Schuhen. Zudem werden ehrenamtliche Helfer*innen immer gerne beschäftigt.
Bahnhofsmission
Jebenstraße 5
www.bahnhofsmission.de
Der Caritasverband nimmt ebenfalls Kleidung für Bedürftige entgegen. Neben gut erhaltenen Kleidungsstücken ist die Nachfrage nach Handtüchern, Bettwäsche und Kinderspielzeug groß. Besonders Herrenbekleidung und Schuhe sind rar.
Zentrale Kleiderkammer
Residenzstraße 90
Kinderkleiderkammer
Pfalzburger Straße 18
www.caritas-berlin.de
Das Franziskaner Kloster in Pankow hat auch eine Kleiderkammer und nimmt Dienstag bis Samstag von 8:30 bis 11:30 Uhr und Dienstag bis Freitag von 12:30 bis 14:30 Uhr Kleidung entgegen.
Franziskaner Kloster
Wollankstraße 19
www.franziskaner.net

Schnell und unbürokratisch wird Frauen in Notsituationen von dem Team „Welcome Baby Bag“ geholfen
Foto: Christopher Domakis
Unter dem Motto „Jedes Kind hat einen liebevollen Start ins Leben verdient“ sammeln die Gründer*innen von Welcome-Baby-Bags Sachspenden für Neugeborene. Das Berliner Projekt unterstützt auf diese Weise junge Mütter, die sich in einer Notlage befinden und z.B. geflüchtet sind oder von Armut oder Wohnungslosigkeit betroffen sind.
Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V.
Projekt Welcome-Baby-Bags
Große Hamburger Str. 28
welcomebabybags.de
Gegen den Hunger: Essen spenden
Vor allem bei niedrigen Temperaturen sind warme Mahlzeiten wichtig. Das Franziskaner Kloster hat eine Suppenküche für Bedürftige, die sich stets über Spenden freut.
Franziskaner Kloster
Wollankstraße 19
suppe.franziskaner.net
Wer Essen spenden möchte, kann auch die Berliner Engel unterstützen. Der gemeinnützige Verein sucht dringend nach Lebensmittelspenden und hat in Berlin drei Anlaufstellen. Mehr Informationen auf der Website.
Berliner Engel
Grellstraße 37
www.berlinerengel.de/
Wer direkt bei Essenausgaben mithelfen und Lebensmittel sowie Kleidung an Wohnungslose verteilen möchte, kann bei den Hilfstouren der Berliner Obdachlosenhilfe mitmachen. Auf der Website findet man den Schichtplan, um sich als Volunteer einzutragen.
Berliner Obdachlosenhilfe e.V.
Lynarstraße 38
www.berliner-obdachlosenhilfe.de/helfen/
Die Berliner Tafel bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten für engagierte Bürger*innen an, diese findet man auf der Website.
Berliner Tafel e.V.
Beusselstr. 44 N-Q Gebäude 30 A
www.berliner-tafel.de
Aktiv werden für eine saubere Stadt
Möchte man dazu beitragen, die Stadt sauber zu halten, kann man sich in Kleingruppen als Kehrenbürger*in engagieren. So unterstützt man die BSR und packt beim Aufräumen der Großstadt mit an. Aktionen können auf der Website angemeldet werden und auf der Facebook-Seite der Initiative gibt es aktuelle Infos. So macht man Berlin ein Stück sauberer.
Berliner Stadtreinigung (BSR)
Ringbahnstr. 96
www.kehrenbuerger.de

In ganz Berlin werden regelmäßig Müllsammelaktionen gemeinsam durchgeführt (Symbolbild)
Foto: iStock
Auch im Alltag kann man seinen Müll einfach reduzieren. Plastikmüll, Scherben und Zigarettenstummel gefährden Mensch und Tier und sollten nicht einfach auf der Straße landen. Um die individuelle Müllverursachung möglichst gering zu halten, sollte man auf Plastikverpackungen verzichten und lieber auf wiederverwendbare Trinkflaschen und Stoffbeutel zurückgreifen. Auch Initiativen wie der Berliner World Cleanup Day sind tolle Möglichkeiten, um aktiv zu werden.
Nachbarschaftshilfe für Senior*innen
Gerade für ältere Personen können rutschige und vereiste Gehwege im Winter lebensgefährlich sein. Um Senior*innen in der Nachbarschaft zu helfen, lohnt es sich, einen Aushang im eigenen Hausflur oder dem nächsten Supermarkt mit Kontaktdaten aufzuhängen. So kann man seine Hilfe je nach Bedarf anbieten, etwa beim Einkaufen.
Zudem gibt es in allen Berliner Bezirken eine Koordinierungsstelle für Menschen, die sich in der Pandemie für die Umgebung engagieren möchten. Unter der Engagement-Nummer 030 577 00 22 00 oder auf der Website gibt es weitere Infos.
Die Tierwelt nicht vergessen
Wer einen Balkon oder Garten hat, kann ihn für Tiere herrichten. Feste Wasserstellen, die mit einem Stein beschwert und stabilisiert werden, funktionieren gut als Vogeltränken oder Wasserstellen für Igel. Auch die Vogelfütterung ist von November bis Ende Februar sehr wichtig, da die Tiere besonders bei Kälte nur schwierig Nahrung am Boden finden. Wichtig: Futterspender nutzen, bei denen die Vögel nicht im Futter stehen, um Verunreinigungen durch Kot und Krankheitserreger zu vermeiden. Basisfutter, das von allen Arten gefressen wird, wie z.B. Sonnenblumenkerne, eignet sich ideal. Auf Terrassen und in Gärten sollte Vogelfutter immer etwas höher angebracht werden, da es auf dem Boden Ratten anlocken kann. Mehr Informationen rund um das Thema gibt es auf der Website des NABU.

Foto: iStock
Autorin: Laura Kübler; Aufmacherbild: iStock