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Menschen sitzen in Strandstühlen

Im Kiez

Märkisches Viertel: So war der „Lange Nachmittag der Begegnung“

Am 2. Oktober fand im Märkischen Viertel der „Lange Nachmittag der Begegnung“ statt. Initiativen und Träger stellten sich vor, luden zum Kennenlernen ein und sorgten mit Musik, Stadtrallye und Kostümen für Spaß am Nachmittag. Unsere Autorin Jessica Kliem war dabei

Zum Auftakt gab es den Song „Budapest“ von George Ezra. Der Potsdamer Musiker Robert Bernier stimmte ihn mit markanter Stimme an. Er gehörte zu den Musiker*innen, die zu jeder vollen Stunde für musikalisches Programm sorgten und die Besucher*innen dieses Nachmittags erfreuten. Am Stand der GESOBAU nebenan holten sich drei Jugendliche ihre Falt­broschüren mit Stadtplan ab. Gegen 16 h ging es los: Ab jetzt konnte man im Märkischen Viertel einiges entdecken. Das Stichwort: Stadt­rallye zum „Langen Nachmittag der Begegnung“. Wer die Broschüre mit vielen bunten Stempeln füllen und damit einen der Preise gewinnen wollte – von Picknick­decken bis zum Baumarkt-Gutschein –, der konnte sich bis 20 Uhr auf einen Spazier­gang quer durch das herbstliche Viertel machen und bei 20 Initiativen und Trägern aus dem Kiez vorbeischauen, die sich ein buntes Programm für den Nachmittag ausgedacht hatten.

Selbst gemachtes Stockbrot gab es etwa beim Stand der „Familien­lotsinnen Reinicken­dorf“ direkt neben dem Stadtplatz. Eine Mitarbeiterin hatte den Hefe­teig für die Leckerei am Vorabend vorbereitet. Er konnte nun aus kleinen Bechern genommen, auf einen Stock gedreht und zum Rösten über eine Feuer­schale gehalten werden. Wenige Meter entfernt wurden die ersten Stempel für ein Würfel­spiel verteilt. Und in der Bibliothek im Fontane-Haus machte sich kurz darauf ein junger Besucher mit einem Tablet auf Entdeckungs­tour. Sieben verschiedene Buchstaben galt es auf im Haus verteilten Grafiken zu entdecken und daraus ein Lösungs­wort zu bilden. Eine gute Möglichkeit, die Bibliothek einmal näher kennen­zu­lernen, wie die Leiterin der Stadt­teil­bibliothek, Doreen Lenz, meint.

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Die Idee, einen „Langen Nachmittag der Begegnung“ zu organisieren, sei entstanden, weil das sonst gut besuchte Begegnungs­fest im Märkischen Viertel in diesem Jahr corona­bedingt ausfallen musste, sagt GESOBAU-Mitarbeiterin Katharina Basedow wenig später auf der Dach­terrasse des Hochhauses am Senftenberger Ring 24. „Und dann haben wir gesagt, dass wir trotzdem etwas Dezentrales machen wollen, wo sich die Initiativen vorstellen und sagen können: Wir sind wieder da.“ Zur Feier des Tages hatte die GESOBAU eine Rooftop-Bar im Atelier am Senften­berger Ring 24 hoch über den Dächern des Märkischen Viertels für Besucher*innen geöffnet. Man konnte bei einem Getränk bis hin zum Gasometer in Schöneberg gucken. „Wir hatten Glück mit dem Wetter“, freut sich Katharina Basedow mit Blick auf den klaren Himmel, der eine weite Sicht ermöglicht. Sie lobt das breite Programm der Initiativen: „Da sind ganz viele unter­schiedliche und tolle Sachen dabei.“

Gut besucht ist auch das Angebot der Jugend­kunst­schule Atrium. Mitarbeiterin Bettina Holzapfel-Greven hat für den „Langen Nachmittag der Begegnung“ tief im Kleider­fundus der kreativen Einrichtung am Senftenberger Ring gekramt. Vor dem Gebäude konnten die an Kleider­stangen aufgereihten Kostüme über­gestreift werden – vom Dirndl bis zur bunten Tunika. Und wer wollte, konnte auch verkleidet auf ein riesiges rotes Sofa klettern und ein Foto schießen lassen. Besonders beliebt bei Besucher*innen seien heute die Blumenkränze aus dem Fundus, sagt die Atrium-Mitarbeiterin, während ein kleiner Junge gerade eine lila­farbene Torero-Jacke von einer Kleider­stange zieht und das glänzende Kleidungs­stück begeistert mustert. „Und man darf auch ganz viel durch­probieren.“

Auf den Straßen traf man am frühen Abend immer wieder kleine Grüppchen, die sich zurück auf den Weg in Richtung Stadt­platz machen. Gut zu erkennen waren sie an den bunten Falt­broschüren in den Händen. Und Robert Bernier? Der lässt bei noch recht milden Temperaturen eine neue Gitarren­nummer erklingen


Autorin: Jessica Kliem, Aufmacherbild: Thomas Rafalzyk


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