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Der neue Mieterrat der GESOBAU

Gesobau

Neues Team, neue Ziele

Andreas Tietze ist seit Juni dieses Jahres Vorsitzender des Mieterrats der GESOBAU. Im Interview spricht der 41-jährige Lehrer aus Pankow über die neue Zusammensetzung des Gremiums und anstehende Herausforderungen

Herr Tietze, 2020 gab es einen großen Wechsel im Mieterrat: Vier Mitglieder gingen, vier neue kamen hinzu. Welche Hoffnungen setzen Sie in das neue Team?
Natürlich müssen wir uns erst zusammenfinden, aber ich merke schon, dass alle sehr motiviert sind. Wir haben wieder frischen Wind unter den Flügeln und können auch langfristige Projekte anstoßen.

Welche Projekte sind das?
Wir wollen die Mitsprache für Mieterinnen und Mieter in der GESOBAU ausweiten. Sie sollen zum Beispiel bei der Gestaltung von Außenanlagen mehr mitreden können. Eine andere Frage ist, wie sich Gemeinschaftsgärten organisieren lassen, sodass möglichst viele Interessen abgedeckt werden. Die einen wollen einfach gemeinsam gärtnern, die anderen sehen den Ort als Erholungsgebiet oder als Spielbereich für Kinder.

Wie arbeiten Sie denn mit den Mieterräten der anderen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zusammen?
Wir treffen uns im Rahmen von Konferenzen und Fortbildungen zu Themen wie Wohnungsmarkt, die Stadtentwicklung oder die Rolle der landeseigenen Wohnungsunternehmen. In Zukunft werden wir Arbeitsgruppen über die jeweiligen Gesellschaften hinaus bilden, um zu allgemeingültigen Ergebnissen zu kommen, was etwa die Mitsprache der Mieterinnen und Mieter betrifft.

Und wie sprechen Sie sich untereinander ab?
Im Sommer und Herbst haben wir uns oft persönlich getroffen. Wir teilen auf, wer die Stände beim Mieterfest im Märkischen Viertel oder beim Kunstfest in Pankow betreut oder wer eine Mieterumfrage entwickelt. Seit November läuft unsere Kommunikation wieder über E-Mail. Das erschwert die Arbeit zuweilen.

Wie bleiben Sie mit den Mieter*innen im Gespräch? 
Sie können per E-Mail oder persönlich bei den Veranstaltungen mit uns Kontakt aufnehmen. Diese Möglichkeiten werden auch immer stärker genutzt.

Was ist Ihrer Meinung nach besonders wichtig, damit der Mieterrat gut arbeiten kann?
Momentan überlegen wir beispielsweise, welche technischen Kommunikationsmittel sinnvoll sind. Auf der anderen Seite muss die Zusammenarbeit mit der GESOBAU gut funktionieren. Wir sind auf regelmäßige Informationen angewiesen und darauf, dass unsere Stellungnahmen gehört werden. So steht es in der Satzung, und wenn die eingehalten wird, ist das eine gute Grundlage.

Was treibt Sie persönlich an?
Angemessener Wohnraum für alle Teile der Bevölkerung ist ein Grundrecht, das meiner Ansicht nach niemand besser organisieren kann als Bund, Länder und Gemeinden. Mit meiner Arbeit für den Mieterrat kann ich daran mitwirken, dass sich die landeseigenen Unternehmen dieser Verantwortung stellen. Es geht kurz- und mittelfristig darum, die Interessen der Mieterinnen und Mieter der GESOBAU zu stärken und so langfristig den Einfluss auf die Wohnungspolitik in Berlin zu erhöhen.

2022 wird der Mieterrat in allen landeseigenen Wohnungsunternehmen neu gewählt. Wie wollen Sie neue Kandidat*innen gewinnen? 
In enger Abstimmung mit der GESOBAU werden wir im Vorfeld Informationsveranstaltungen organisieren, in denen wir von unseren Erfahrungen berichten. Workshops sollen Bevölkerungsgruppen ansprechen, die momentan unterrepräsentiert sind, zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund. Nur wenn sich alle beteiligen, die ein Anliegen haben, kann der Mieterrat seiner Aufgabe gerecht werden.

Der Mieterrat bei der GESOBAU

Seit 2016 gibt es einen Mieterrat bei der GESOBAU. Aus den sieben Wahlbezirken wird alle fünf Jahre jeweils ein*e Mieter*in gewählt. Sie diskutieren die wichtigen Themen des Unternehmens mit und leisten einen Beitrag zur Entwicklung der Wohnungsbestände der GESOBAU.

www.mieter-rat.de

Die Mitglieder im Mieterrat der GESOBAU

1. Martina Arnold
„Mein Motto lautet: Alle sagten: ,Das geht nicht.‘ Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht.“
Wahlbezirk 6 (Weißensee, Biesdorf, Hellersdorf), Mitglied seit 2020

2. Heike Müller
„Wohnen ist ein Grundbedürfnis und darf nicht zum Renditeobjekt werden. Deswegen brauchen Mieterinnen und Mieter eine Stimme.“
Wahlbezirk 1 (Märkisches Viertel-Zentrum und Reinickendorf), Mitglied seit 2020

3. Gerhard Florschütz
„Das ,mit‘ regelt das Leben: mit-einander, mit-bestimmen, mit-denken, mit-wirken, mit-arbeiten.“
Wahlbezirk 2 (Märkisches Viertel-Ost), Mitglied seit 2016

4. Werner Thiel
„Ich will als Mitglied des Mieterrates bei der GESOBAU mein beruflich erworbenes kaufmännisches Know-how für die Mieterinnen und Mieter einbringen.“
Wahlbezirk 7 (Wedding, Wilmersdorf, Westend), Mitglied seit 2020

5. Dr. Heike Külper
„Nicht zuletzt durch Wohnungsknappheit und steigende Mieten sind Mieterräte und Mieterbeiräte, die Mieterinteressen durchsetzen, existenziell. Ihre Mitbestimmungsrechte müssen ausgeweitet werden.“
Wahlbezirk 4 (Pankow), Mitglied seit 2016

6. Markus Schneider
„Das Thema Mobilität der Zukunft betrifft viele Mieterinnen und Mieter ganz persönlich. Als jüngstes Mitglied des Mieterrates möchte ich neue und nachhaltige Ideen einbringen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos im Märkischen Viertel könnte eine von ihnen sein.“
Wahlbezirk 3 (Märkisches Viertel-Nord), Mitglied seit 2020

7. Dr. Andreas Tietze
„Angemessener Wohnraum für alle Teile der Bevölkerung ist ein Grundrecht. Mit meiner Arbeit für den Mieterrat kann ich daran mitwirken, dass sich die landeseigenen Unternehmen dieser Verantwortung stellen.“
Wahlbezirk 5 (Pankow-Süd und Weißensee „Am Steinberg“), Mitglied seit 2018


Aufmacherbild: Verena Brüning; Interview Judith Jenner


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