Berlin-Pankow Parkour-Kiezspaziergang

Beim Parkour in Berlin-Pankow bewegen sich Sportler*innen fast wie Superheld*innen durch die Stadt. Sie springen elegant über Mauern und Gräben, klettern geschickt über Geländer und Vorsprünge. Gemeinsam mit dem Gründer und Trainer der Parkour-Schule „ParkourONE“ Ben Scheffler haben wir in Niederschönhausen einige Parkour-Anfängerübungen getestet.

Das Video beginnt mit einer Animation, wie Ben Scheffler durch die Überschrift “Jump ‘N’ Run” springt. Ben Scheffler steht im Brosepark und adressiert die Zuschauer*innen: “Hi, mein Name ist Ben Scheffler. Ich bin Schulleiter der ParkourONE-Schule hier in Berlin und nehme euch heute mit auf eine kleine Parkourreise.”

Ben Scheffler springt über ein Geländer einer Brücke, von einer Steinmauer bei einer Treppe, über eine Einfahrt und Fahrradständer. Er macht Aufwärm- und Dehnübungen mit Fokus auf die Beine. Dabei läuft seine Stimme weiter im Hintergrund: “Parkourtraining bedeutet sich frei durch seine Umgebung bewegen zu können, Hindernisse überwinden zu können, das zu machen, was mach machen möchte. Dabei ist es wichtig, klein anzufangen, sich an die Hindernisse heranzutasten, nicht direkt auf den Fünfmeterturm zu klettern und zu überlegen, wie ich da am besten herunterspringen kann. Sondern zu gucken, was kann ich, wo möchte ich hin, was kann ich an meinen Fähigkeiten verbessern, damit ich mich nicht wehtue.”

Ben Scheffler macht eine Runde im Brosepark. Er springt über ein Geländer, eine Treppe hinauf unter eine Brücke.

Ein Disclaimer erscheint: “Die in diesem Artikel vorgestellten Parkour-Übungen sind für Anfänger*innen geeignet, erfordern aber dennoch körperliche Fitness, Koordination und Achtsamkeit. Bitte beachten Sie, dass jede sportliche Aktivität mit einem Verletzungsrisiko verbunden ist. Die GESOBAU übernimmt keine Haftung für Verletzungen oder Schäden, die durch das Nachmachen der gezeigten Übungen entstehen könnten. Lassen Sie sich bei Unsicherheit von einem Profi anleiten.”

Die in diesem Artikel vorgestellten Parkour-Übungen sind für Anfänger*innen geeignet, erfordern aber dennoch körperliche Fitness, Koordination und Achtsamkeit. Bitte beachten Sie, dass jede sportliche Aktivität mit einem Verletzungsrisiko verbunden ist. Die GESOBAU übernimmt keine Haftung für Verletzungen oder Schäden, die durch das Nachmachen der gezeigten Übungen entstehen könnten. Lassen Sie sich bei Unsicherheit von einem Profi anleiten.

Parkour in Berlin-Pankow: Interaktiver Spaziergang mit Videos

Machen Sie mit beim Parkour in Niederschönhausen. Einfach auf die Marker der einzelnen Stationen klicken.

Ben Scheffler startet seine Runde im Brosepark, ein beliebter Treffpunkt für die Parkour-Szene in Berlin-Pankow. Los geht‘s mit Liegestützen zum Warmwerden. Das ist besonders wichtig, um sich später nicht zu verletzen. Die sieben Stufen einer Steintreppe überspringt er und landet exakt auf einer niedrigen Steinmauer. Scheffler ist oft im beschaulichen Brosepark mit dem markanten Hügel: Hier bringt er anderen Menschen in Workshops die Kunst des Parkour-Laufens bei.

Denn für den 39-Jährigen ist der Sport zur Berufung geworden, seit er ein Video des Franzosen David Belle im Internet fand. Der bekannteste Parkour-Künstler hüpfte, hangelte und balancierte sich seinen Weg durch und über die Hindernisse der Stadt. „Erst konnte ich gar nicht glauben, was ich da sehe, weil es so übermenschlich aussah“, erinnert sich Ben. Zu seinem besten Freund sagte er dann: „Lass uns mal rausgehen und das selbst probieren.“ Das ist jetzt 20 Jahre her.

Ein gutes Hindernis sind Bügelradständer. Ben Scheffler klopft kräftig gegen jeden einzelnen der sieben Fahrradständer, ob sie stabil sind. „Den Geräte-TÜV mache ich natürlich selbst.“ Schwungvoll springt er auf den ersten, von dort auf den zweiten, zum dritten und immer weiter, bis er wieder sicher auf dem Boden landet. „Im Parkour gibt es kein wirkliches Regelwerk“, erläutert Scheffler. Jede*r entwickle ihren*seinen eigenen Stil. Viel Ausrüstung braucht man nicht: Turnschuhe, die aber nicht teuer sein müssen, und eine Hose, in der man sich gut bewegen kann.

Über Fahrradständer beim Parkour in Berlin-Pankow

Balancieren beim Parkour in Berlin-Pankow

Auf einer Mauer in der Waldstraße demonstriert Ben Scheffler einen Präzisionssprung. Es geht darum, so genau wie möglich auf einer begrenzten Fläche zu landen. Dies kann ein Geländer, eine Mauer, ein Kasten oder eine Bordsteinkante sein. Es werde von Mal zu Mal einfacher und irgendwann denkt man gar nicht mehr nach, sagt der Experte. Für Scheffler ist Parkour mehr als sein täglicher Job. Seine ganze Welt kreist darum. Er lernte seine Ehefrau über den Parkour-Sport kennen. Und auch Schefflers Töchter sind bereits begeistert. „Ich möchte, dass sie selbst erkennen, wo ihre Grenzen liegen“, sagt er, „und nicht immer alles absichern und verbieten.“ Das hat er im Parkour gelernt: sich selbst zu vertrauen.

Auf dem Zaun beim Parkour in Berlin-Pankow

In der Dietzgenstraße wird es dann etwas fortgeschrittener. Balanciertechniken sind wichtige Elemente des Parkour-Sports. Ben zeigt eine statische Balancefigur, indem er sich auf einen schmalen Drahtzaun hochschwingt und dort in der Hocke ganz ruhig verharrt. Dazu braucht es viel Körperbeherrschung und Konzentration. Je kleiner die Fläche, umso schwieriger ist es für den*die Parkour-Künstler*in. An den Sport könne man sich aber in jedem Alter heranwagen, meint Scheffler. In seinen Workshops war der jüngste Teilnehmer vier Jahre alt und der älteste 67. „Parkour ist nur so gefährlich, wie man es sich selber macht.“ Wer es mal ausprobieren will, sollte sich aber lieber nicht selbst eine Mauer runterstürzen, sondern sich von Scheffler zeigen lassen, wie es geht.