
Zu Hause
Zu Hause bleiben leicht(er) gemacht
Ein provisorischer Schreibtisch in der Küche, ein mit Sand gefülltes Planschbecken als Spielplatzersatz auf dem Balkon, verrückte Rezeptideen mit Dosengemüse. Man wird langsam erfinderisch, wenn sich das ganze Leben zu Hause abspielt und man nicht zwischen Kino und Kindercafé, Restaurant oder Konzertabend wählen kann. Doch was machen eigentlich die vielen Betreiber*innen und Selbstständigen, die nun plötzlich kein Einkommen mehr haben? Auch diesen Menschen können wir helfen.

Konzert zu Hause: Auf vielen Plattformen kann man Musiker*innen per Livestream beim Auftritt zuschauen
Screenshot: Quarantäne-ZeichenPUNKT-tv
Entertainment vom Sofa aus
Geschlossene Clubs, Konzertsäle und Theater, abgesagte Touren und Premieren: Musiker*innen und Kulturschaffende sind jetzt besonders darauf angewiesen, dass man wieder Tonträger und Fanartikel kauft, ihre Songs in Dauerschleife streamt oder ihre Fundraising- und Crowdfunding-Aktionen unterstützt. Einige spielen sogar weiter – ohne Publikum, aber für alle per Livestream im Internet zu sehen, zum Beispiel auf der Plattform Quarantäne.tv. Auch Kinos, Theater und Eventveranstalter kann man unterstützen, indem man Gutscheine kauft oder ein paar Euro spendet.

Pausen sind wichtig: Online-Kurse leiten Yogaübungen an
Foto: RealPeopleGroup / iStock
Vertraute Heimtrainer
Ähnliches gilt für Sport, Tanz oder Meditation. Die Freitagsmilonga – eine typische argentinische Tanzparty – der Nou Tangoschule wird beispielsweise im kleinen Kreis von den Tanzlehrer*innen live übertragen. Und einige Fitness- und Yogastudios wie Peace Yoga Berlin bieten Online-Kurse, Livestreams oder spezielle Programme an, oft mit Corona-Rabatten. Man meldet sich online zum Kurs an und bezahlt ihn digital. Einige Trainer*innen bieten ihre Kurse auch kostenlos an.

Mit Kleber und Schere: Im Netz finden Familien viele Ideen
Foto: PeopleImages / iStock
Zeit, zu basteln
Feuerwehrmann Sam wird langweilig, alle Brettspiele sind durchgespielt, alle Bücher vorgelesen? Auf Pinterest und zahlreichen Blogs gibt es viele gute Bastelideen – zum Beispiel auf wlkmndys der Berlinerin Andrea Potocki. Toller Bonus: Bei ihr kann man auch außergewöhnliche Bastelboxen und schöne Materialien bestellen.
Lokal und online einkaufen
Auch unterstützendes Online-Shopping ist eine gute Idee, um kleinen Gewerbetreibenden zu helfen. Bei vielen lokalen und regionalen Unternehmen, die jetzt ihre Läden schließen mussten, kann man auch online bestellen. Einige werden in den nächsten Tagen dazukommen und Bestellalternativen bereitstellen. So wie die Buchhandlung Uslar & Rai im Prenzlauer Berg, die schon jetzt guten Lesestoff per Fahrrad direkt nach Hause liefert.
Es lohnt sich, die Websites und Social-Media-Kanäle von Lieblingsläden zu besuchen. Oder auch selbst die Initiative zu ergreifen: Gibt es keinen Shop, einfach mal nachfragen, ob man unbürokratisch per Telefon oder E-Mail bestellen kann.
Text: Valérie Hasenmayer, Aufmacherfoto: Halfpoint / iStock