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Lebensmittelmotten: Was Sie dagegen tun können
Lebensmittelmotten erkennen
Unter dem Begriff Lebensmittelmotte werden eine Vielzahl von Mottenarten zusammengefasst. Hierzulande sind besonders die Dörrobstmotte und die Mehlmotte verbreitet. Erstere ist acht bis zehn Millimeter groß und hat eine helle, grau-gelbliche, teilweise rotstichige Farbe. Die Mehlmotte (abgebildet auf dem Aufmacherbild dieses Artikels) ist mit ihren silber-grauen Flügeln etwas unscheinbarer, obwohl sie die größere der beiden Arten ist. Die Larven der Motten sind weiß-gelblich und bewegen sich raupenähnlich.
Motten nisten sich besonders gerne in Küchen ein – dort gibt es meist genügend Nahrung und es ist warm. Sie bevorzugen trockene Nahrungsmittel wie Mehl, Nüsse und Getreideprodukte aller Art befallen. Schokolade, Tee und Trockenobst sind ebenfalls beliebt.
Die Maden können zwar keine Krankheiten übertragen, verderben durch ihren Kot und die Spinnfäden aber befallene Nahrungsmittel. Die Produkte sollten restlos entsorgt werden, da besonders Personen mit schwachen Immunsystemen an Verdauungsproblemen, Hautirritationen oder Allergien erkranken können. Behälter, Schränke und Schubladen, in denen Sie Mottenlarven finden, müssen gründlich gereinigt werden.

Stark vergrößert sehen die Maden der Lebensmittelmotten so aus
Foto: iStock
Motten loswerden
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie einen Mottenbefall haben, ist das Aufstellen von sogenannten Pheromonfallen geeignet. Mithilfe des Sexuallockstoffes werden männliche Motten angelockt. Für eine endgültige Bekämpfung reichen die Fallen allerdings nicht aus. Es gibt zwar chemische Bekämpfungsmittel, doch sollte man auf solche Gifte in der Küche möglichst verzichten.
Besonders wirksam ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese winzigen, mit dem bloßen Auge kaum erkennbaren Insekten kann man sowohl online als auch im Baumarkt kaufen. Dort bekommt man kleine Pappkarten, auf denen sich die Larven der Schlupfwespen befinden. Zuhause hängt man diese in die Schränke, wo die 0,4 Millimeter großen Insekten bald schlüpfen. Sie machen sich dann aktiv auf die Suche nach Motteneiern und legen ihre eigenen Eier dort ab. Sobald die Wespenlarven schlüpfen, fressen sie die Motteneier auf. Diese Methode ist sehr effektiv. Die Schlupfwespen stechen nicht und sind für Menschen vollkommen ungefährlich. Auch wenn sie so heißen, haben sie mit den Wespen, vor denen wir im Freibad Angst bekommen, wenig zu tun. Sie verschwinden auch von selbst wieder: Sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind, haben auch die Schlupfwespen keinen Grund, noch weiter in der Wohnung zu bleiben und sterben ab.
Richtig Vorbeugen
Bestenfalls achten Sie schon beim Einkauf darauf, dass die Verpackung nicht beschädigt ist. Tatsächlich können entsprechende Lebensmittel schon im Supermarktregal kontaminiert sein.

Durch dünnes Plastik können Motten sich durchbeißen. Saubere Schraubgläser sind besser geeignet, um Mottenbefall vorzubeugen
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Zuhause sollten Sie vor allem trockene Nahrungsmittel in verschließbare Behälter aus Glas, Kunststoff oder Keramik umfüllen. So wird verhindert, dass Motten an Nahrungsmittel gelangen. Vorsicht: Dünnes Plastik, etwa Plastiktüten, eignet sich nicht, da Larven dieses durchfressen können. Achten Sie darauf, dass keine Krümel in den Schränken herumliegen – diese ziehen Motten an.
Autorin: Laura Kübler; Aufmacherbild: iStock