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Sport im Wohnzimmer

Zu Hause

Kinderleicht: Sport im Wohnzimmer

Als Schulen und Kitas landesweit geschlossen wurden, hat der Sportverein ALBA BERLIN schnell reagiert: Mit seiner digitalen Sportstunde bringt der Verein täglich Kinder und Jugendliche zum Schwitzen

Mittwochmorgen, 9 Uhr in einem Wohnzimmer in Hellers­dorf: Mara (6) und Nico (4) hüpfen auf der Stelle, werfen Socken­knäuel in die Luft, klatschen in die Hände und fangen ihr Knäuel wieder auf. Auf dem Bildschirm des Laptops auf dem Wohn­zimmer­tisch feuern zwei Trainer*innen die Kinder an und machen die Übung vor. Und auch der Albatros, das Maskottchen des Basket­ball­vereins, kommt dazu. Der weiße Vogel mit dem großen gelben Schnabel und gelb-blauen Trikot versucht eben­falls das Hopsen und Werfen. Die Kinder lachen. „Ich habe schon viermal Klatschen geschafft“, ruft Mara und wirft die Socken wieder in die Luft. „Schade, dass unsere Zimmer­decke nicht so hoch ist wie in einer Turn­halle – dann könnte man bestimmt 100-mal klatschen.“

So oder so ähnlich sieht es in Zeiten der Kita- und Schul­schließungen in vielen Berliner Wohn­zimmern aus. „Das Video unserer ersten Sport­stunde hat inzwischen unglaubliche 1,5 Millionen Klicks – das hätten wir niemals gedacht, und wir haben uns wahn­sinnig darüber gefreut“, sagt Marius Huth. Er ist leitender Trainer im Bereich Mini- und Grund­schul­basket­ball bei ALBA BERLIN und hat das Online-Sport­programm für Kinder gemeinsam mit seinen Kolleg*innen ins Leben gerufen.

Normalerweise sind die 100 Jugend­trainer*innen des Vereins in rund 150 Berliner Schulen und 50 Kitas unterwegs. Dort geben sie Sport­stunden, die viel Spaß machen sollen – und für Bewegung und Gesundheit sorgen. „Als klar wurde, dass die Kinder zu Hause bleiben müssen, haben wir uns ein Ersatz­programm überlegt“, so Huth. Innerhalb weniger Tage haben die Trainer*innen Redaktions­teams gebildet und eine Online­version ihres Sport­unterrichts entwickelt. „Für viele Kinder ist das Sport­programm wahnsinnig wichtig. Wir wollten, dass sie weiterhin sportlich aktiv sein können“, erklärt Huth. „Außer­dem ging es natürlich auch darum, unsere Trainer*innen weiterhin zu beschäftigen.“

Das Sportprogramm musste so konzipiert werden, dass es auch in kleinen Wohn- oder Kinder­zimmern machbar ist. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Einrichtung der Leute zu Hause nicht leiden muss“, sagt Huth lachend. Mit viel Kreativität und Humor haben die Trainer*innen von ALBA BERLIN das gelöst: Wer keinen weichen Ball zu Hause hat, kann genauso gut zusammen­gerollte Socken benutzen, es gibt Spiele mit Toiletten­papier­rollen und Zeitungs­papier, kleine Challenges, sportliche Begrüßungs­rituale und den „Move des Tages“. Mit grandiosem Erfolg. „Wir bekommen täglich viele tolle Kommentare auf YouTube, Fanpost und bis zu 1000 Mails am Tag von begeisterten Kindern“, erzählt Huth. „Wir haben ein eigenes Team, das fast nur noch mit dem Antworten beschäftigt ist. Das ist natürlich eine tolle Bestätigung!“

Kooperation

Die GESOBAU ist langjähriger Jugendpartner der Initiative „ALBA MACHT SCHULE“ von ALBA BERLIN. Sie fördert Bewegungs- und Basket­ball­angebote im Märkischen Viertel sowie die Vernetzung von Bildungs­institutionen im Kiez.

Albas tägliche Sportstunde

Das Sportprogramm gibt es von Montag bis Freitag um 9 Uhr morgens für Kita­kinder, um 15 Uhr für Schüler*innen (Grund- und Ober­schule im Wechsel). Alle Einheiten sind jederzeit auf dem YouTubeKanal abrufbar.

www.youtube.com/albabasketball


Autorin: Valérie Hasenmayer, Illustration: Susann Stefanizen


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