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Frau putzt sich die Nase

Zu Hause

Heuschnupfen – was hilft dagegen?

Rund 15 Prozent der Erwachsenen leiden unter Heuschnupfen und Pollenallergien. Das bedeutet für die Betroffenen oft schwere Einschränkungen im Alltag: Niesanfälle, gereizte Schleimhäute, schlechter Schlaf. Prof. Dr. med. Christian Vogelberg, Leiter des Universitäts AllergieCentrums in Dresden, erklärt uns, wie man Allergien erkennt und Beschwerden lindern kann

Hallo Nachbar: Wie erkennt man, ob man eine Allergie gegen Pollen, Gräser und Blüten hat?
Christian Vogelberg: Wenn im Frühling oder Sommer plötzlich die Nase oder die Bindehäute anfangen, zu jucken, und Niesreiz einsetzt. Und zwar vor allem dann, wenn man draußen in der Natur unterwegs ist. Wenn das gegeben ist, liegt der Verdacht nahe, dass nicht ein Infekt, sondern eine Allergie dahintersteckt. Aber auch ein trockener Reizhusten oder das Gefühl, schlechter Luft zu bekommen, können Warnzeichen für ein allergisches Asthma sein. Es gibt unterschiedliche Grade, wie stark jemand von einer Allergie betroffen ist. 

Gibt es Hausmittel oder einfache Tipps, die bei einer Allergie helfen können?
Gerade bei leichtem Heuschnupfen helfen nicht nur Allergiemedikamente. Man kann auch auf ein paar einfache Dinge achten: abends vor dem Schlafengehen die Haare waschen, damit die Pollen nicht im Kopfkissen landen. Die Kleidung des Tages nicht im Schlafzimmer lassen. Die Wohnung bei starkem Pollenflug nur kurz lüften, und die Schlafzimmerfenster nachts geschlossen halten.

Das Fenster kann man auch mit einem speziellen Pollenschutzvlies versehen. In der Stadt ist die Pollenbelastung übrigens in den frühen Morgenstunden niedriger, auf dem Land hingegen in den Abendstunden. Bei einer Graspollenallergie sollte man keine Spaziergänge durch blühende Wiesen machen und seine Wäsche außerdem nicht im Freien trocknen. Eine Nasenspülung mit „physiologischer Kochsalzlösung“ aus der Apotheke mehrmals täglich ist für viele Heuschnupfenpatientinnen und -patienten eine Wohltat, denn sie spült die Pollen von der Schleimhaut.

Stimmt es, dass Medikamente gegen Heuschnupfen müde machen?
Diese Aussage gilt nur für früher verwendete Medikamente. Das waren die sogenannten Antihistaminika der ersten Generation. Bei denen war Müdigkeit eine häufige Nebenwirkung. Bei den modernen Antihistaminika, die zum Teil auch frei verkäuflich sind, tritt Müdigkeit eher selten auf. Gar keine Probleme bereiten entsprechende Nasensprays.

Was können Patient*innen gegen die Symptome tun, wenn Hausmittel nicht helfen?
Allergische Symptome können richtig unangenehm sein und im Falle eines Asthmas sogar gefährlich werden. Wichtig ist, dass bei Verdacht auf eine Allergie zunächst ein Test gemacht wird. Mit dem soll geprüft werden, ob überhaupt allergische Antikörper vorhanden sind. Ein solcher Test kann bei Ärztinnen und Ärzten, die sich auf Allergien spezialisiert haben, durchgeführt werden. Je nach Art der allergischen Reaktion gibt es sehr gute und moderne Medikamente, die kaum bis gar keine Nebenwirkungen hervorrufen und exzellent helfen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Therapie mit Tabletten oder Tropfen, die den Körper „umerziehen“. Diese Therapie heißt Hyposensibilisierung. Hierfür informiert man sich am besten beim Arzt oder bei einer Ärztin.


Aufmacherbild: iStock


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