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Im Einsatz für neue Wege

Im Kiez

Im Einsatz für neue Wege

In knapp drei Jahren soll die Heidekrautbahn wieder von Berlin in den Norden Brandenburgs fahren. Anwohner Arnd Mosig befürchtet, dass Fußgänger*innen und Radfahrer*innen nicht mehr sicher die Gleise überqueren können

Noch immer ist die alte Strecke der Heide­kraut­bahn, die nach dem Mauer­bau 1961 unter­brochen wurde, nicht wieder auf ganzer Länge in Betrieb. Bald wird die Verbindung von Basdorf nach Wilhelmsruh reaktiviert – unter anderem mit einem Halt im Märkischen Viertel. 

In Berlin-Wittenau ist die Freude über die Anbindung jedoch getrübt. Hier fürchten viele Anwohner*innen, dass sie die Über­gänge beim Jugendhaus Baracke und am Park an der Lübarser Höhe nicht mehr nutzen können. Dabei handelt es sich um Trampel­pfade, die seit Jahr­zehnten über die still­gelegte Strecke führen. Heute sind sie für Fuß­gänger*innen eine wichtige Abkürzung zwischen Reinickendorf und Pankow. 

Auch der 59-jährige Klempner Arnd Mosig nutzt sie regel­mäßig und möchte das auch in Zukunft tun. Und mehr: Er und seine Mitstreiter*innen fordern im Zuge der Reaktivierung an dieser Stelle barriere­freie Über­gänge. „Wenn sich die Bezirke nicht darum kümmern, wird man hier bald nicht mehr durch­kommen“, sagt er. Das wäre spätestens 2023 der Fall – dann fährt die Heide­kraut­bahn wieder.

Deshalb startete Arnd Mosig eine Petition ans Abgeordneten­haus von Berlin, die mit knapp 200 Unter­stützer*innen die geforderte Zahl von Unter­schriften nicht erreichte. Mosigs Sorge, dass die beiden viel genutzten Über­gänge wegfallen, ist durch­aus berechtigt. So bestätigt die Presse­sprecherin der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), Katja Tenkoul, dass an diesen beiden Stellen bislang keine Bahn­über­gänge geplant sind. Doch sei es durch­aus möglich, solche einzurichten. Allerdings müssten die Bezirke Reinicken­dorf und Pankow dafür die notwendigen Planungen veranlassen. Dort hat Arnd Mosig sein Anliegen nun gemeldet.

Die Heidekrautbahn heißt so, weil viele Berliner*innen die Bahn für Ausflüge in die Schorfheide nutzten. Die reaktivierte Strecke wird vielen Bewohner*innen aus dem Berliner Norden, aber auch aus den Land­kreisen Oberhavel und Barnim das Pendeln nach Berlin erleichtern. Von der Wieder­inbetrieb­nahme profitieren Zehn­tausende Menschen – auch Bewohner*innen des Märkischen Viertels. Seit Januar 2019 planen die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Verkehrs­verbund VBB und der NEB das Vorhaben im Rahmen des Projektes i2030 zum Ausbau des Schienen­verkehrs. Der erste Zug soll im Dezember 2023 über die neuen Gleise fahren. Laut Betriebs­gesellschaft der NEB kostet das Ganze rund 20 Millionen Euro.


Text: Annette Walter, Fotos: Verena Brüning 


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