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Im Kiez

Schreiben, malen, schauspielern – ein Multitalent aus dem Märkischen Viertel

Andreas Preiß war vier Jahrzehnte lang bei der Kripo, vor Kurzem hat er seinen ersten Roman geschrieben. Er malt und schauspielert auch gerne

Seit fast 40 Jahren lebt Andreas Preiß mit seiner Frau an der Finster­walder Straße. „Der Kiez ist grün und trotzdem zentral gelegen. Für unsere Kinder war das der ideale Ort“, erzählt er. Inzwischen spielen die Enkel­kinder gern im Garten.

Seine berufliche Laufbahn startete auch im Märkischen Viertel: Preiß hat jahr­zehnte­lang bei der Kriminal­polizei gearbeitet. Das hat ihn inspiriert – und zwar zu seinem eigenen Kriminal­roman. „Tod am Fließ – Zaplinski ermittelt“ heißt das erste Buch von Andreas Preiß. Vor einem Jahr hat er es im Selbst­verlag heraus­gebracht, es ist mittler­weile auch im Handel erhältlich. Die Geschichte spielt natürlich im Märkischen Viertel. Die Haupt­figur seines Romanes heißt Dieter Zaplinski und ist Kriminal­haupt­kommissar. Zaplinski muss den gewaltsamen Tod eines Zuhälters aufklären, dem weitere Morde folgen.

Freund*innen haben Preiß gesagt, dass sein Kommissar viel Ähnlichkeit mit ihm selbst habe. Darüber kann er nur lachen, er selbst findet das nicht. Berufliche Erfahrungen seien allerdings schon in die Geschichte eingeflossen, gibt er zu.

Der Lebenstraum: ein Buch schreiben

Einmal ein Buch zu schreiben, das war ein Lebens­traum von Andreas Preiß. Die Idee für seine Geschichte habe er jahrelang mit sich herum­getragen und auch einige Male angefangen, zu schreiben, sagt er. „Ich habe aber nicht durch­gehalten. Das ist harte Arbeit, so als würde man ein Haus bauen.“ Viel Planung sei nötig.

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Aufgeben wollte Preiß trotzdem nicht. Er besuchte mehrere Schreib­kurse. 2019 nahm er an einem Wochenend­kurs in Wolfen­büttel teil. „Die meisten Teilnehmer waren erfahrene Autoren“, sagt er. Denen habe sein Plot gefallen. „Die haben mir gesagt, dass sie meine Geschichte gern lesen würden. Das hat mich sehr motiviert.“ Ein Jahr später war es dann geschafft: Sein Buch war fertig.

Weitere kreative Hobbys

Preiß schreibt aber nicht nur, er hat auch einen Neben­job als Komparse und malt gern, Letzteres unter dem Synonym P.D.R. Wittenauer. Am liebsten mal er mit Acryl­farben. Einige seiner Bilder – schräge Gesichter und Figuren, in starken Farben ausgeführt – waren kürzlich im Rahmen der Aktion „SCHAUFENSTER – Kunst aus dem MV“ am Wilhelmsruher Damm 148 zu sehen. Die GESOBAU unterstützt diese Ausstellungen, in denen Arbeiten von Künstler*innen des Viertels gezeigt werden.

Das mit dem Malen habe ihn selbst überrascht, sagt Preiß. Lange habe er gedacht, dass er das gar nicht könne. „Während einer Reha-Kur habe ich gemerkt, wie viel Spaß es macht, mit Farbe zu hantieren.“ Seitdem geht es im Keller seines Reihenhauses zur Sache. Viele seiner Bilder hängen inzwischen bei Verwandten und Freund*innen an der Wand. Während der Ausstellung am Wilhelmsruher Damm hat er sogar einige verkauft.

Die Bilder und das Buch von Andreas Preiß findet man auf Preiß‘ Website.


Autorin: Regina Köhler; Aufmacherbild: Verena Brüning


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