
Im Kiez
Höhenflug
Der Herbstwind ist die beste Voraussetzung für ein schönes Hobby: das Drachensteigen. Es ist die ideale Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie. Man bewegt sich gemeinsam an der frischen Luft, und verregnete Herbsttage kann man nutzen, um gemeinsam Drachen zu basteln und zu verzieren.
Kinder haben schon mit simplen Papiermodellen ihre Freude. Die kann man zwar nicht steigen lassen, sie sehen aber toll aus an der Kita- oder Schultasche oder als Herbstdekoration an der Fensterscheibe. Und so geht es:
- Auf einem DIN-A4-Blatt ein Quadrat aufzeichnen und ausschneiden. Am besten hilft dabei ein Erwachsener.
- Das Quadrat diagonal zur Hälfte falten, sodass ein Dreieck entsteht, und wieder öffnen. Die rechte und linke untere Außenkante zur neuen Mittellinie falten und festkleben – schon hat man die Form eines Drachens.
- Nun den Drachen bemalen und verzieren.
- An der unteren Spitze der Rückseite mit Klebeband das Ende einer Schnur befestigen.
- An dieser Drachenschnur sehen bunte Schleifen toll aus. Die kann man aus Krepppapier herstellen. Einfach Rechtecke zuschneiden und wie eine Mundharmonika falten. Die Drachenschnur um die Mitte der Rechtecke knoten. Fertig!

In nur wenigen Schritten können Kinder ganz leicht einen Papierdrachen basteln
Foto: TEMPUS CORPORATE GmbH
Videoanleitung für Flugdrachen
Wer einen Flugdrachen basteln möchte, braucht etwas mehr Zeit und Materialien wie Transparent- oder Seidenpapier, eine Drachenschnur und Holzstäbe für das Drachenkreuz. Im Internet gibt es zahlreiche Bastelvideos, in denen alle Schritte genau erklärt werden. Eine einfache Anleitung gibt es hier.
Freizeitpark Lübars
Zum Steigenlassen von Drachen eignen sich große Wiesen ohne Bäume. Ein beliebter Treffpunkt für hierfür ist der Freizeit- und Erholungspark Lübars in Reinickendorf, der ganzjährig geöffnet ist (Hauptzugang über die Quickborner Straße, Buslinie X21). Ein 85 Meter hoher Hügel bildet den Mittelpunkt der Anlage. Von dort aus hat man einen weiten Blick über Berlin und perfekte Windbedingungen, denn auf der großen Grünfläche stehen kaum Bäume im Weg – es bleibt viel Platz zum Rennen und zum Lenken der Drachen. Wer den Ausflug mit mehr Aktivitäten verbinden will, findet im Freizeitpark Lübars auch einen Erlebnisspielplatz für Kinder oder Wander-, Reit- und Radwege. An Feldern entlang kann man bis zum Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow laufen.

Der Freizeitpark Lübars in Reinickendorf ist ein beliebter Treffpunkt, um Drachen steigen zu lassen
Foto: privat
Auf die Plätze, fertig, hoch!
Einen Drachen steigen zu lassen ist nicht schwer. Ein ein paar Tipps zeigen, wie es geht: Hat man einen guten Platz gefunden, platziert man sich mit dem Rücken zum Wind. Dann ein paar Schritte zurückgehen und langsam die Leine von der Spur wickeln, ohne dass der Drachen abhebt. Nun einen breiten Stand einnehmen und zuerst sanft, dann fester an der Leine ziehen. Sobald sich der Drachen neigt, kann er vom Wind erfasst und in die Luft befördert werden. Man muss also nicht immer gleich losrennen.
Alles im Blick
Die Sicherheit geht immer vor. Wichtig: Man sollte mindestens 600 Meter Abstand zu Stromleitungen oder elektrischen Bahnstrecken einhalten und die Nähe zu Straßen und Flughäfen meiden. Bei Gewitter darf man keinen Drachen starten. Landet ein Drachen wirklich in einer Stromleitung, sollte man die Schnur sofort loslassen und den zuständigen Energieversorger anrufen. Auf dem Hügel im Freizeitpark Lübars lauern kaum Gefahren. Weder Strommasten noch Straßen stören hier das Drachensteigen. Auch deshalb wird der Ort als Eldorado für Drachenliebhaber*innen bezeichnet.
Autorin: Kathrin Hollmer, Aufmacherbild: Aleksandar Nakic/iStock