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Historische Aufnahme des Hauses

Im Kiez

Gut leben am Stadtgut

Neubauoffensive für Hellersdorf: Im Norden des Ortsteils wird eines der größten GESOBAU-Projekte konkret. In den nächsten Jahren werden am historischen Stadtgut 1.240 Wohnungen errichtet. In die Planungen werden die Anwohner intensiv mit eingebunden.

Schon vor einiger Zeit hat die GESOBAU mit voller Kraft in den Neubaumodus geschaltet. Rund 11.000 Wohnungen sollen in den nächsten zehn Jahren entstehen. Zusammen mit den anderen fünf kommunalen Wohnungsbaugesellschaften wird mit Hochdruck geplant und gebaut, um schnellstmöglich dringend benötigte und fair kalkulierte Wohnungen für alle Berlinerinnen und Berliner im Angebot zu haben.

Wie aufwendig ein einzelnes Neubauprojekt ist, lässt sich sehr gut am Beispiel des riesigen Vorhabens rund um das Stadtgut Hellersdorf verstehen. Bis 2023 wird die GESOBAU dort nach aktuellen Plänen 1.240 Mietwohnungen errichten – ein großer Teil davon gefördert, ein weiterer Teil für Studierende und Senioren. Außerdem werden insbesondere am historischen Stadtgut Flächen für Gewerbe und kulturelle Nutzung entwickelt. Doch bis zum ersten Spatenstich ist es ein weiter Weg.

Rund ums historische Hellersdorf

Das Entwicklungsgebiet befindet sich im Norden Hellersdorfs. Rund um die geplanten Bauflächen lag Ende der achtziger Jahre der größte Wohnungsbaustandort der DDR. Bis zum Jahr 1990 wurden hier über 44.000 Wohnungen für rund 130.000 Berliner errichtet. Inmitten dieser Plattenbauten liegt das historische Stadtgut-Areal, Kern des mittelalterlichen »Dorf Hellersdorf« und Namensgeber des Bezirks. Heute sind noch einzelne Gewerbetreibende auf dem Gut aktiv, für die Zukunft soll das Gebiet jedoch behutsam weiterentwickelt werden, damit Wohnen, Gewerbe, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote gleichermaßen Platz finden und dem Stadtgut und seiner Umgebung einen neuen Charakter verleihen.

Voraussetzung für diese Pläne war das Übernehmen der Bauflächen. Eigentümer war bislang das Land Berlin, das natürlich ein besonders großes Interesse daran hat, dass sich die GESOBAU der bislang verwahrlosten oder brachliegenden Flächen annimmt. Bereits im letzten Jahr konnten die ersten fünf Grundstücke überschrieben werden, zum Jahresende 2017 gingen auch die letzten, noch benötigten Flächen über.

Die neue Eigentümerin wird damit neben dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf und dem Land Berlin ein wesentlicher Akteur im bereits seit 2010 laufenden Bebauungsplanverfahren für das Entwicklungsgebiet am Gut Hellersdorf. Dieser offizielle und bewährte Prozess stellt sicher, dass während der Planungen alle Einzelinteressen am Vorhaben zu Wort kommen und insbesondere auch die Anwohnerinnen und Anwohner mit ihrer Meinung Gehör finden.

In diesem Fall heißt das: Die GESOBAU hat zunächst umfangreiche Gutachten in Auftrag gegeben, die das künftige Quartier beispielsweise in Sachen Verkehrsanbindung, Lärmbelastung oder Regenentwässerung auf Herz und Nieren prüfen. Denn das Areal am Stadtgut soll fußgänger- und radfahrerfreundlich werden und ein Erleben für Groß und Klein ermöglichen. Dazu ist ein modernes Erschließungs- und Verkehrskonzept mit beruhigten Straßen und komfortablen Quartiersgaragen vorgesehen.

Entwürfe ab Frühjahr 2018

Bis zum Frühjahr 2018 entstehen auf dieser Grundlage und in Abstimmung mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf die ersten konkreten Bebauungsplanentwürfe. Anwohnern und Interessierten werden diese auf einer Informationsveranstaltung vorgestellt und in weiter gehende Workshops zum Entwicklungsgebiet vertieft. Alle Projektschritte dokumentiert die GESOBAU im Verlauf auf ihrer Neubau-Website www.gesobaut.de.

Noch 2018 kann mit der Erschließung der Flächen begonnen werden. Die ersten Wohnhäuser sollen nach allen Abstimmungen ab Ende 2019 gebaut werden. Fest steht schon jetzt: Das Gut Hellersdorf wird ein spannendes Quartier im Norden der Stadt. »Wir werden das denkmalgeschützte, historische Stadtgut aus dem Dornröschenschlaf holen«, berichtet Dr. Wolfgang Wagner, Leiter des Bereichs Portfoliomanagement und des Neubauprojekts am Stadtgut, voller Vorfreude. »Dort und drumherum entsteht bezahlbares Wohnen in hoher Qualität, außerdem ein Gewerbestandort mit kreativen Räumen für Kunst und Kultur.«

 

Bild oben: Das Gutshaus um 1936, heute Alt-Hellersdorf 19, wird malerisches Herz des neuen Quartiers. Foto: Landesarchiv Berlin, F Rep. 290-09-03 Nr. 66-2499 – Erschienen in der Publikation: „Das Denkmalsensemble Gut Hellersdorf – Eine Bestandsaufnahme“

   


Text: Peter Polzer


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