
Im Kiez
Ganz ohne Lampenfieber
Wenn Amani von der GOLDONI Theaterschule erzählt, dann leuchten ihre Augen. Die Elfjährige ist begeistert von jedem neuen Kurs, den sie belegt. Sie ist nun schon seit fünf Jahren an der Schule und normalerweise jeden Samstag dort.
Amani ist Teil einer Gruppe von acht Kindern, mit denen sie sich schnell angefreundet hat. Gemeinsam lernen sie tanzen, singen und Schauspiel. Viele Stücke und Lieder erfinden die Schüler*innen selbst. Gerade arbeiten Amani und ihre Freund*innen am Drehbuch eines neuen Stückes. Darin geht es um eine Lehrerin, die unbedingt Astronautin werden will und traurig ist, als es nicht klappt.
„Ich will später gern Filmschauspielerin werden“, erzählt Amani. Ihre Vorbilder sind Johnny Depp und Katharina Thalbach. „Lampenfieber habe ich nicht, vor Freude bin ich aber schon ein bisschen aufgeregt vor jedem Auftritt.“
Amani ist eine von insgesamt 400 GOLDONI-Schüler*innen. Damit ist die Theaterschule die größte in Berlin. Für die Leiterin Beatrice Arnim war es von Anfang ein Projekt, in das sie ihre ganze Energie gesteckt hat. Die gebürtige Münchnerin stand deutschlandweit selbst auf zahlreichen Bühnen, fand aber die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen irgendwann interessanter. „Ich liebe daran, dass man selbst jung bleibt“, erzählt die 55-Jährige. Seit Dezember 2020 findet der Unterricht wegen der Corona-Pandemie ausschließlich online statt. Das läuft erstaunlich gut, erzählt Arnim. „Weil die Kinder sonst wenig machen können, freuen sie sich umso mehr.“ Doch sie hofft natürlich, dass die Theaterkurse bald wieder live stattfinden können, denn nur so lässt sich ein Stück ja wirklich erleben.
GOLDONI Theaterschule für Kinder und Jugendliche
Laubacher Straße 30
14197 Berlin
post@goldoni-theaterschule.de
Tel. 030 2579 9188
Aufmacherbild: Amani (links) und Beatrice Arnim brauchen keine Bühne, um zu spielen, Foto: Verena Brüning