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Im Kiez

Berlin Mitte: Frischer Wind in den Uferhöfen

Seit 1984 gibt es in den Wohnvierteln, die zum Bestand der GESOBAU gehören, Mieterbeiräte. Gegenwärtig sind 57 Mieter*innen in diesen Gremien aktiv. Ehrenamtlich kümmern sie sich um die Wünsche und Sorgen ihrer Mieter*innen. Sie engagieren sich für mehr Fahrradständer, richten Nachbarschaftstreffs ein und vermitteln, wenn es Gesprächsbedarf zwischen den Mieter*innen und der GESOBAU gibt. Im Quartier Uferhöfe ist gerade erstmals ein Mieterbeirat gewählt worden. Hier stellen wir seine beiden Mitglieder vor

Christoph Holbinger, 28, lebt mit Frau und Kind in einem Neubau in der Uferstraße im Wedding. Er liebt seine Wohnung, im unmittelbaren Wohnumfeld stört Holbinger jedoch so einiges. Zum Beispiel der Sperrmüll, der sich immer wieder anhäuft. „In unserem Kellerraum steht gerade eine alte Waschmaschine“, sagt er. Es ärgert ihn, dass manche Mieter*innen Dinge, die sie nicht mehr brauchen oder die kaputt sind, auf diese Weise entsorgen.

„Hier muss sich dringend etwas ändern“, sagt Holbinger. Um dabei mitzuhelfen, hat er sich im Herbst 2020 für den Mieterbeirat seines Viertels aufstellen lassen. „Ich hoffe, dass ich meine beruflichen Erfahrungen in dieses Amt einbringen kann“, sagt er. Als Fachreferent bei der Deutschen Bahn ist er dafür zuständig, dass sich die Fahrgäste auf den Berliner S-Bahnhöfen wohlfühlen. Das Erkennen und Lösen von Problemen ist ein wichtiger Teil seiner täglichen Arbeit.

Eva Wiedemann, 35, gehört seit vergangenem Herbst ebenfalls zum Mieterbeirat der Uferhöfe. Die Rechtsanwältin erzählt, dass sie in Bochum in einer tollen Nachbarschaft aufgewachsen ist. Wiedemann hat ihre gesamte Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet verbracht. „Die Leute haben zusammen gefeiert und sich gegenseitig geholfen, wenn es Probleme gab“, sagt sie. In einem solchen Umfeld soll auch ihr vierjähriger Sohn groß werden, deshalb engagiert sich Eva Wiedemann.

Dabei denkt sie nicht nur an große Sommerfeste. „Auch kleine Treffen sind wichtig. Sie ermöglichen es den Beteiligten, Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig zu unterstützen.“ Wichtige Themen sind für Wiedemann während der Corona-Pandemie Probleme mit der Kinderbetreuung oder die Hilfsbedürftigkeit älterer Mieter*innen.

Falls Sie mit Christoph Holbinger oder Eva Wiedemann Kontakt aufnehmen möchten, können Sie das über den Briefkasten „Mieterbeirat“ tun: Uferstraße 20–21, 13357 Berlin (an der Müllbox). Oder per E-Mail: mbr-uferhoefe@web.de Möchten Sie mehr über die Mieterbeiratsarbeit in Ihrer Wohnanlage erfahren? Sofern es bei Ihnen einen Mieterbeirat gibt, finden Sie die Kontaktdaten im Hausschaukasten. In diesem Jahr finden in vielen Quartieren Mieterbeiratswahlen statt, achten Sie auf Hausaushänge und Post in Ihrem Briefkasten. Mehr: www.gesobau.de/mieterinnenvertretung


Autorin: Regina Köhler


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