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Frau gießt auf Balkon Blumen

Im Kiez

Für eine richtig gute Nachbarschaft

Am schönsten ist es, wenn man sich im eigenen Kiez wie zu Hause fühlt. Gerade, wenn man zugezogen ist, hilft es, sich mit den neuen Nachbar*innen zu verabreden. Hier kommen sechs Tipps für Sie

1. Sich vorstellen

Gleich nach dem Umzug denken viele nicht an das erste Kennen­lernen mit ihren neuen Nachbar*innen. Aber spätestens nach ein paar Wochen ist die Kontakt­auf­nahme eine schöne Geste. Klingeln Sie doch mit einem Teller Kuchen oder Keksen und sagen ganz entspannt Hallo. Wer wenig Zeit hat oder sich scheut, wirft einfach ein selbst geschriebenes Kärtchen mit „Ich wohne jetzt hier und freue mich über Kontakt“ in den Brief­kasten seiner Nachbar*innen.

2. Gemeinsam feiern

Ihre Vorstellungsrunde ist schon eine Weile her, und Sie treffen Ihre Nachbar*innen mittler­weile nur noch selten zum Plaudern? Dann hilft eine kleine Feier. Einfach die Nachbar*innen einladen – per Zettel im Briefkasten oder Aushang im Haus­flur. Wenn es in Ihrem Haus einen Hinter­hof, Garten oder Gemeinschafts­raum gibt, können Sie dort auch eine größere Nachbar­schafts­party steigen lassen.

3. Unterstützung anbieten

Hilfsbereitschaft ist die Grundlage jeder guten Nachbarschaft. Vor allem ältere Haus­bewohner*innen, Menschen mit Behinderung oder auch junge Eltern freuen sich über Ihre Hilfe bei Einkäufen, Reparaturen oder der Müll­entsorgung.

4. Tauschen und treffen

„Dringend benötigt: ein Kinder­hoch­stuhl für meine Wochen­end­gäste“ oder „Brauche Hilfe beim Regal­auf­hängen, biete frisch gebackenes Brot“: Solche Aushänge wirken Wunder und sparen Zeit und Geld. Denn im besten Fall müssen Sie weniger kaufen und besitzen – und Sie kommen in Kontakt. Ein schwarzes Brett im Haus­flur macht‘s möglich.

5. Nachbar­schafts­menü und Haus­floh­markt

Sie essen gerne? Ihre Nachbarschaft bestimmt auch! Unser Tipp: Drei Wohnungs­parteien kochen je einen Gang bei sich, und die anderen Nachbar*innen werden dazu eingeladen. Wer nicht kochen mag: Ein Haus­floh­markt funktioniert ähnlich. Jede*r, die oder der Lust und etwas zu verkaufen hat, öffnet an einem Samstag oder Sonntag ihre oder seine Wohnungs­tür für einkaufs- oder tausch­freudige Nachbar*innen.

6. Familienfreu(n)de

Vor allem für junge Familien kann eine gute Nachbarschaft Gold wert sein. Spiel­kamerad*innen, die direkt nebenan wohnen, oder gleich­gesinnte Eltern, die sich unkompliziert mit dem Baby­sitten abwechseln: Wer träumt davon nicht? Einfach mal klingeln, sich zum Spiel­platz­besuch verabreden – und hoffen, dass es funkt!

Tag der Nachbarn

Am 29. Mai 2020 findet der Tag der Nachbarn statt – in ganz Deutschland werden Tausende Nachbar­schafts­feste gefeiert. Eine tolle Möglichkeit, um seine Haus­gemeinschaft besser kennen­zu­lernen. Die GESOBAU plant diesen Tag gemeinsam mit nebenan.de in Hellersdorf, Weißensee und im Wedding.

Weitere Infos finden Sie unter: www.tagdernachbarn.de


Vom World Wide Web in die Nachbar­wohnung

Auf www.nebenan.de kann man in seinem Kiez um Hilfe bitten oder sie anderen anbieten, nach einem guten Hausarzt fragen, sich zum Laufen verabreden oder Tausch- und Kauf­objekte inserieren. Michael Vollmann, einer der Gründer, erzählt uns von der Idee hinter dem Nachbar­schafts­netz­werk

Wie kam nebenan.de zustande?
Mein Bruder Christian hatte die Idee, als er nach einem Umzug inner­halb Berlins seinen Mut zusammen­nahm und von Tür zu Tür ging, um seine Nachbar*innen kennen­zu­lernen. Er baute dann ein Online-Netz­werk für seine Straße auf. Das Interesse war so groß, dass wir dachten, daraus könnte auch etwas Größeres werden. 

Die Plattform sorgt inzwischen dafür, dass sich allein in Berlin mehr als 200.000 Menschen mit ihren Nachbar*innen verknüpfen und sich kennen­lernen. Hattet ihr euch das so vor­gestellt?
Dass so viele unsere Plattform nutzen, über­rascht und freut uns immer wieder. Und dass sie tatsächlich zu Freundschaften im echten Leben führt, bestätigt uns täglich. Unser Ziel war es von Anfang an, das Direkte und Persönliche zu fördern. Wir arbeiten mit Kommunen und Vereinen zusammen, verleihen den Deutschen Nachbar­schafts­preis und geben Hilfe­stellung bei Festen und Veranstaltungen – mit Paketen samt Tipps und Anleitungen, Wimpelketten und so weiter.

Warum braucht es dafür das Internet? Einfach klingeln ginge doch auch.
Vor allem die Deutschen tun sich schwer mit dem Klingeln. Wir haben das bei uns selbst gemerkt. Auch wir bekamen weiche Knie, als wir den Selbst­test gemacht und uns bei unseren Nachbar*innen vor­gestellt haben. Der erste Kontakt übers Internet macht es viel leichter. Er senkt die Barriere, weil man sich an einen größeren Kreis von Menschen wendet und nur die antworten, die auch wirklich Lust haben – und dennoch nebenan oder um die Ecke wohnen. Das Tolle: Persönlich wird es trotzdem.

Gibt es eine ganz besondere nebenan.de-Erfolgs­geschichte?
Wahnsinnig viele! Von der älteren Dame aus München, die nach Jahrzehnten ihre Nachbar*innen kennenlernte und jetzt regel­mäßig zum Spiele­abend einlädt, über eine Frau, die über nebenan.de ihre verschollene Schwester wieder­fand, bis hin zu zahl­reichen Nachbar*innen, die sogar Liebes­paare wurden.


Gewinnspiel

Wir verlosen ein Exemplar von „Ziemlich beste Nachbarn – Der Ratgeber für ein neues Miteinander“ von Michael Vollmann und Ina Remmers (geb. Brunk). Wenn Sie am Gewinn­spiel teil­nehmen möchten, dann senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Nachbar­schaft“ an: hallo.nachbar@gesobau.de


Text und Interview: Valérie Hasenmayer, Aufmacherfoto: nebenan.de


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