
Gesobau
Die GESOBAU stellt ihre Hausmeister*innen vor: Dennis Grün
Seit Mai 2021 betreut Dennis Grün, 43, die Wohnanlagen der GESOBAU im Florakiez in Pankow. Er ist also noch recht neu auf seinem Hausmeisterposten – weiß aber jetzt schon, was ihn daran begeistert: „Jedes Haus ist anders, darum wird meine Arbeit nie langweilig“, sagt Grün. Die Häuser, die er betreut, haben teilweise eine lange Geschichte. Manche wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, andere erst 2017. Sie unterscheiden sich also im Aufwand für die Wartung oder für Reparaturen. In einigen Gebäuden sind beispielsweise Glasrohre verlegt, weil das in der DDR eine Zeit lang üblich war.
Der gelernte Dachdecker arbeitete vorher als Flugzeugabfertiger am Flughafen Tegel. Er half bei der Be- und Entladung von Fracht und Gepäck und im Winter bei der Enteisung der Flugzeuge – bis der Flughafen 2020 endgültig geschlossen wurde. An seiner neuen Aufgabe schätzt Grün die geregelten Arbeitszeiten, dass er sich Termine und Aufgaben in seiner Arbeitswoche einteilen und selbstständig arbeiten kann – und dass er nur fünf Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit braucht.

Hausmeister Dennis Grün bringt handwerkliches Geschick mit
Foto: Verena Brüning
Grün radelt nicht nur gern und viel, er bastelt auch regelmäßig an seinem Fahrrad. Er selbst hatte noch keine Handwerker*innen im Haus, außer wenn es durch die Wohnungsbaugesellschaft vorgegeben war. Wände verputzen, Kabel verlegen, Dusche einbauen – kein Problem für ihn. Für seine Hausmeistertätigkeit ist sein handwerkliches Geschick von Vorteil. „Ich erkenne schnell, was das Problem ist und welchen Handwerker ich dafür holen muss. Oft kann ich damit auch größeren Schaden abwenden“, erzählt Grün. „Wenn zum Beispiel eine Dachrinne tropft, heißt das nicht unbedingt, dass sie verstopft ist, sondern vielleicht mit dem Rohr etwas nicht stimmt.“ Ist das Problem identifiziert, kann Grün etwa eine Grundreinigung des Rohrs anordnen. Das ist auf jeden Fall günstiger als ein Schaden an der Hauswand, der entsteht, weil es ständig auf die Balkone tropft. Vorsicht ist also immer besser als Nachsicht.
Wichtiger als das technische und handwerkliche Geschick sei, dass man als Hausmeister Sozialkompetenz mitbringe, „dass man gut mit Menschen umgehen kann, nicht nur mit Mietern, sondern auch mit Firmen und Dienstleistern und, in meinem Fall, der Chefin“, meint Grün. Für alles Technische, erklärt er, könne er Handwerker*innen beauftragen, für gute Kommunikation hingegen müsse man selbst sorgen. Im Alltag wünscht er sich, dass die Menschen nicht nur kritisieren, wenn etwas mal nicht gut läuft, sondern auch loben, wenn etwas gut funktioniert. Hat er einen Tipp für die Bewohner*innen? Grün lacht: „Immer nett zum Hausmeister sein.“
Aufmacherfoto: Verena Brüning