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Häuserfront

Gesobau

Auf der Sonnenseite

Die Modernisierung in der Vineta-/Westerlandstraße ist abgeschlossen. Ein erfolgreicher Spagat zwischen sozialverträglichen Mieten und der Erfüllung von Klimaschutzzielen.

Die Gebäude der Vinetastraße 5 und Westerlandstraße 16-16b gehören zu einer Wohnanlage mit einer viergeschossigen Blockrandbebauung und begrünten Höfen, die Ende der 1930er Jahre ganz nach dem Motto »Licht, Luft und Sonne« errichtet worden ist. Mit dem Bau von kompakten, aber gut geschnittenen Wohnungen und Grünflächen zwischen den Häusern wollte man damals auch Bewohnern mit kleinem Einkommen Zugang zu einer besseren Wohn- und Lebensqualität verschaffen. Im Jahr 2003 ging das kleine Ensemble, das über Hof und Garten miteinander verbunden ist, endgültig in den Besitz der GESOBAU über.

Nachdem über viele Jahre kleinteilige Instandsetzungsarbeiten durchgeführt worden waren, entschloss sich die GESOBAU 2012, ein nachhaltiges Modernisierungskonzept entwickeln zu lassen. Die GESOBAU beauftragte das Architekturbüro gibbins european architects, Vorschläge für eine umfassende Modernisierung der insgesamt 32 Wohnungen zu erarbeiten. Neben der energetischen Ertüchtigung von Fassaden und Dächern, der Erneuerung des gesamten Heizungssystems sowie der Sanierung der Stränge für Elektro, Sanitär, Heizung und Lüftung waren auch der Einbau neuer Bäder und die farbliche Neugestaltung von Treppenhäusern und Fassaden geplant. In den Aufgängen der Westerlandstraße wurden bereits Ende der 90er Jahre die Sanitärstränge und Bäder erneuert.

INDIVIDUELLES SOZIALPLANVERFAHREN

Doch einige Mieter versagten zunächst ihre Zustimmung zu der geplanten Modernisierung. Die Gründe dafür waren vielfältig. Die Einen sorgten sich, nach der Modernisierung ihre Wohnungen nicht mehr bezahlen zu können und ihr geliebtes Zuhause verlassen zu müssen. Andere hatten schon auf eigene Kosten ihre Küchen und Bäder umgebaut. Nun hegten sie Bedenken, dass diese nicht mehr den aktuellen Standards der GESOBAU entsprechen könnten und wieder entfernt werden müssten.

Jetzt war guter Rat teuer. Einerseits ist die GESOBAU als landeseigenes Wohnungsunternehmen verpflichtet, langfristig die Klimaschutzziele der Bundesregierung und des Senats von Berlin umzusetzen. Erst vor Kurzem hat der Regierende Bürgermeister Müller eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass Berlin bis zum Jahr 2050 durch die energetische Ertüchtigung von Gebäuden, eine weitgehend erneuerbare Energieversorgung, »smarte« Infrastrukturen und einen konsequenten Ressourcen- und Umweltschutz eine klimaneutrale Bilanz aufweisen soll. Gleichzeitig nahm die GESOBAU die Sorgen und Ängste ihrer Mieter sehr ernst und verpflichtete sich, gemeinsam mit der Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH ein Sozialplanverfahren zu entwickeln, um mit jedem Haushalt eine individuelle Modernisierungsvereinbarung abzuschließen. Ein Jahr lang führte die Mieterberatung gemeinsam mit der GESOBAU Diskussionsveranstaltungen, Einzelgespräche und Vor-Ort-Begehungen zur geplanten Modernisierung durch, um mieter- und wohnungsspezifische Besonderheiten in die Vereinbarung einfließen zu lassen. So gelang es, nicht nur Vorbehalte aufzulösen, sondern auch gesundheitliche, altersbedingte und soziale Härten zu entschärfen.

NEU UND HEIMELIG

Heute erstrahlen die modernisierten Gebäude in neuem Glanz. Der vorherige Mix aus historischen Holzfenstern, Alu- und Kunststofffenstern wurde durch einheitliche Fenster mit Wärmeschutzglas und regelbaren Lüftungsschlitzen ersetzt. Fassaden, Dach- und Kellerdecken erhielten eine Dämmung. An Außenwänden und in Treppenaufgängen sorgt frische Farbe für eine anheimelnde Atmosphäre. Besonders stolz ist GESOBAU-Projektleiterin Margit Droldner, dass die bautypischen Klinkereinfassungen der Eingangsbereiche und Balkone weitgehend erhalten werden konnten – wenn auch mit kleinen Abstrichen, die der Energieeinsparung geschuldet sind. Die sorgt schließlich dafür, dass ein Großteil der Nettomiete, die durch die Modernisierung gestiegen ist, ausgeglichen wird und die Bruttomieten im Durchschnitt kaum ansteigen.

Alle Wohnungen erhielten neue Heizungen, die Versorgung mit Erdgas wurde durch Fernwärme ersetzt. Die Wohnungen in der Vinetastraße 5 bekamen auch neue Bäder und Versorgungsstränge. Darüber hinaus wurde überall eine effizientere Haustechnik eingebaut. Ein Großteil der Mieter zog für die Zeit der Bauarbeiten in der Wohnung in eine Ersatzwohnung, einige Mieter verblieben jedoch in ihren vier Wänden und erlebten die Bauarbeiten hautnah mit, ehe sie ihre modernisierte Wohnung wieder voll und ganz in Besitz nehmen konnten.

Text: Regina Jost; Foto: Thomas Bruns


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