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GESOBAU als Arbeitsplatz: Über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich für gutes Wohnen, sozialen Zusammenhalt und nachhaltigen Neubau.

Gesobau

Hohe Anforderung, vielfältige Leistungen

GESOBAU als Arbeitsplatz: Über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich für gutes Wohnen, sozialen Zusammenhalt und nachhaltigen Neubau. Und das sehr gern: Ihren Arbeitgeber kürten sie als einen der besten der Stadt.

Als ich meinen Ausbildungsvertrag bei der GESOBAU unterschrieben habe, hat mein Vater geweint«, erzählt Berivan Mohammad. Vor Glück. Kurz huscht ein Lächeln über das Gesicht der 25-Jährigen. In ihrer syrischen Heimat hätte sie niemals Immobilienkauffrau werden können. »Da ist alles, was mit Immobilien zu tun hat, Männern vorbehalten.«

Dass sie in einem »Männerberuf« auf die Karriereleiter steigen würde, hätte die junge Frau auch nicht gedacht, als sie vor einem Jahr als Praktikantin zur GESOBAU kam. Ihr Ziel damals: die deutsche Sprache besser zu lernen. »Das funktioniert am besten im direkten Kontakt mit den Menschen«.

Den hatte sie in den Kundencentern von Beginn an. Schnell begriff sie, wie ein Mietvertrag angelegt wird, wie das Computersystem der GESOBAU funktioniert. »Wenn sie mal einen Fachbegriff nicht kannte, hatte sie keine Scheu, danach zu fragen«, war GESOBAU-Ausbildungsleiterin Petra Ebert gleich angetan von dem Engagement der jungen Frau. Schnell stand auch für Berivan Mohammad fest: Bei der GESOBAU würde sie gern bleiben. Im August trat sie ihre Ausbildung an.

In den Kundencentern schätzte sie die »vielfältigen Aufgaben«. Demnächst wird sie bei Wohnungsabnahmen dabei sein, im Vermietungsbüro Kundendaten anlegen, Neubauten besichtigen. »Wir wollen Geflüchteten eine berufliche Perspektive bieten«, sagt Petra Ebert.

Berufswunsch: »Kein Tag wie der andere«

Ab Januar wird Berivan Mohammad jeden Mittwoch im Infopunkt in den Flüchtlingsunterkünften auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik Neuankömmlingen bei Bewerbungsschreiben und Wohnungssuche helfen oder erklären, wie man Anträge ausfüllt. Auch das gehört zu ihrer Ausbildung – Projektarbeit. Berivan weiß schon genau, wo sie ihre berufliche Zukunft sieht: Neben dem Gebäudemanagement ist es das Maklergeschäft, das sie reizt. »Da ist kein Tag wie der andere«, sagt Petra Ebert und nickt zustimmend. »Die Arbeit in einem innovativen Unternehmen wie dem Unseren ist schon sehr spannend.«

Was offensichtlich die meisten der 317 Beschäftigten so sehen, denn nicht von ungefähr ist die GESOBAU beim 2017er Wettbewerb »Great Place to work« in der Größenklasse »Unternehmen über 250 Mitarbeitende« zum besten Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg gekürt worden. Lob gab es dabei unter anderem für faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit, für tollen Teamgeist, gute Unterstützung bei der beruflichen Entwicklung, für die Qualität der Führungskräfte. Die Beschäftigten selbst waren es, die ihrem Arbeitgeber dieses Lob zollten. Denn der Auszeichnung vorangegangen waren ausführliche Mitarbeiterbefragungen.

Einmal durchkneten lassen

Aber selbst ohne die Umfragen wusste Personalreferentin Dominique Fritz, dass das Gesundheitsmanagement der GESOBAU ankommt. Wo kann man sich schon während der Arbeitszeit durchkneten lassen? »Wenn die Masseurin alle zwei Wochen kommt, hat sie richtig gut zu tun«, weiß Dominique Fritz. Die Vorträge zu Ernährungsfragen oder Stressprävention, die Rückenfitness-Workshops oder Pilates-Abende seien ebenfalls stets gut besucht.

Auch die Zusammenarbeit der GESOBAU mit dem PME-Familienservice werde geschätzt. Ob es ein Pflegefall zu Hause ist, der einen Mitarbeiter an den Rand der Belastbarkeit bringt, oder ein Problem in der Kita: Die GESOBAU ermöglicht es allen Mitarbeitern kostenfrei, neben vielen weiteren Beratungsangeboten rund um das Thema Familie unter anderem auch psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Lässt die Familiensituation nur einen Halbtagsjob zu, gibt es Teilzeitmodelle. »Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter sich bei uns wohlfühlen und in ihrem Job gesund und leistungsfähig bleiben«, betont sie. Deswegen habe man auch nicht nur eine Schwerbehinderten- und eine Frauenvertretung: Bei einer Mobbing- und Konfliktberaterin können Beschäftigte ebenso ihr Herz ausschütten – ohne, dass ein Vorgesetzter dabei ist.

Chancengleichheit wird ernst genommen

Selbstverständlich bekämen Frauen und Männer gleiche Bezahlung. »Da wird kein Geschlecht bevorzugt«, sagt Fritz. Auch wenn es um die Besetzung von Führungspositionen gehe, seien Frauen und Männer gleichberechtigt. Bevorzugt berücksichtigt werden bei gleicher Qualifikation die Bewerbungen von Schwerbehinderten. Gezielt habe man sich im Frühjahr bei der Jobbörse für Menschen mit Behinderungen präsentiert, dort offensiv um Fachkräfte geworben. »Wir haben die Charta der Vielfalt nicht einfach unterschrieben – wir bekennen uns zu Chancengleichheit.«

Zur Zufriedenheit der Mitarbeiter trage sicher auch bei, dass im letzten Jahr 96 Prozent einen unbefristeten Arbeitsvertrag hatten, weiß Dominique Fritz. Und dass zuletzt zwischen 60 und 80 Prozent der Auszubildenden übernommen wurden.

So weit schaut Berivan Mohammad derzeit noch nicht. Die 25-Jährige, die in Syrien bereits einige Semester Wirtschaftswissenschaften studiert hatte, ist erst einmal froh, dass sie in Deutschland einen beruflichen Neustart geschafft hat. Ihr ursprüngliches Ziel, bei der GESOBAU Deutsch zu lernen, kann sie nun getrost von ihrer Prioritätenliste streichen: Ihre Sprachkenntnisse sind mittlerweile so gut, dass man kaum glauben mag, dass sie gerade mal drei Jahre in Berlin lebt.

Text: Peter Polzer


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